23. März 2022

Personen

Von der BWSZO ins Luxushotel

Sie haben sich eine Lehrstelle im renommierten 5-Sterne-Hotel „The Dolder Grand“ in Zürich ergattert – ein Traum! Herzliche Gratulation zuerst einmal zu Ihrem tollen Erfolg. Sie können mächtig stolz auf sich sein!

 

Wie fühlen Sie sich?

 

Flutura, Lernende der Klasse Praxis + Berufswahl:

Im Moment fühle ich mich gut. Da ich endlich meine Lehrstelle gefunden habe und auch in der Schule gut vorwärtskomme, kann ich mich nicht beklagen.

Tiago, Lernender der Klasse Dienstleistung Soziales Gastronomie:

Ich habe mich sehr gefreut und fühle mich gut. Allerdings habe ich etwas Angst davor, den Vertrag zu unterschreiben, weil ich gehört hatte, dass es streng wird. Aber ich hoffe, es wird alles gut.

 

Welchen Beruf werden Sie im Dolder erlernen? Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen?

 

Flutura: Den Beruf, den ich im Dolder erlernen werde, ist Hotelfachfrau EFZ. Ich bin auf diesen Beruf gekommen, da ich sehr gerne Abwechslung habe und nicht immer gerne das Gleiche machen möchte. Auch hat mich dieser Lehrberuf von allen am meisten begeistert, da ich gerne Verantwortung übernehme und gerne mit anderen Menschen zusammenarbeite.

 Tiago: Ich werde als Restaurantfachmann EFZ arbeiten. Eigentlich weiss ich selber nicht genau, wie ich auf diesen Beruf gekommen bin. Ich durfte mit Schülern aus anderen Klassen an einer organisierten Berufsbesichtigung teilnehmen. Ich hatte Glück, denn mein Klassenlehrer kennt sich sehr gut aus und konnte mich unterstützen.

 

Was wollten Sie werden, bevor Sie sich für Ihren jetzt ausgewählten Beruf entschieden haben? Warum haben Sie sich umentschieden?

 

Flutura: Am Anfang von meiner Berufswahl in der 1. Sek wollte ich zuerst Fachfrau Betreuung im Bereich Kinder werden. Nachdem ich mein Praktikum in dem Beruf erhalten hatte, habe ich aber gemerkt, dass dieser Beruf nicht genau das ist, was ich in Zukunft machen will. Ich mag es zwar, auf Kinder aufzupassen, da ich dies aber schon zu Hause oft mache, fand ich das genug für mich. Danach war ich mit Detailhandel beschäftigt. Im Juni 2021 habe ich dann die Chance auf eine Lehrstelle im Sommer 2021 bekommen. Doch, da ich noch etwas unsicher war, meine Lehre in diesem Moment anzufangen, habe ich dort abgesagt und bin stattdessen an die BWSZO gekommen.

 Tiago: Ich wollte immer Detailhandelsfachmann werden, habe sicher über 100 Bewerbungen verschickt. Immer wieder habe ich auch geschnuppert. Hin und wieder machte ich auch schlechte Erfahrungen, weil ich das Gefühl hatte, ungerecht behandelt zu werden. Es hat einfach nicht klappen wollen. Manchmal war ich traurig, vor allem, wenn es ein wirklich toller Lehrbetrieb gewesen wäre. Ich habe nie als Restaurantfachmann geschnuppert, mein erstes Mal in diesem Beruf war im Dolder.

 

Wieso jetzt gerade dieser Beruf? Und wieso im Luxushotel Dolder?

 

Flutura: Wir haben eines Morgens die Information von unserem Klassenlehrer bekommen, dass es die Möglichkeit gibt, mit anderen Lernenden der BWSZO an einer Berufsbesichtigung im Hotel Dolder teilzunehmen, um das Hotel und die Berufe, die man dort lernen kann, kennenzulernen. Ich hatte mich sofort für die Besichtigung angemeldet. Uns wurde empfohlen, auch unsere Bewerbungen mitzunehmen, um sie dann gleich vor Ort abzugeben. Das habe ich gemacht. Man konnte gemäss einem Infozettel auswählen, ob man sich für eine Lehrstelle als Hotelfachfrau oder als Restaurantfachfrau bewerben wolle. Ich interessierte mich sehr für den Beruf als Hotelfachfrau.

 Tiago: Im Dolder habe ich meine erste Schnupperlehre als Restaurantfachmann gemacht und sie hat mir sehr gefallen, danach habe ich eine Probearbeit bekommen. Eigentlich habe ich mich beworben, weil mich meine Klassenlehrperson dazu motiviert hatte. Jetzt bin ich glücklich, dass es geklappt hat.

 

Wie kommt es, dass Sie im letzten Sommer an die BWSZO gekommen sind?

 

Flutura: Ich hatte zwar schon zwei verschiedene Optionen als Anschlusslösung bekommen, doch ich war noch nicht bereit, eine Lehre anzufangen. Ich wollte immer noch zur Schule gehen. Nicht, weil ich meine Noten verbessern wollte, da meine Noten sehr gut für mich waren, sondern, weil ich sehr gerne zur Schule gehe und mich dadurch noch besser aufs Berufsleben vorbereiten kann.

 Tiago: In der Sek habe ich zu spät mit der Berufswahl begonnen und mich auf nur einen Beruf konzentriert. Im Vergleich zu damals sind die Lehrpersonen hier besonders professionell und helfen beim Schreiben der Bewerbungen sehr. Weil meine Noten früher nicht so gut waren, hatte meine Lehrperson gesagt, dass ich niemals einen Luxus-Beruf finden würde. Ich bereue es gar nicht, dass ich an die BWSZO gekommen bin. Ich bin sogar sehr glücklich hier und ich empfehle es auch anderen, die Schwierigkeiten haben. Die BWSZO ist eine sehr gute Hilfe.

 

Was haben Sie – ausser eine tolle Lehrstelle zu finden – bisher an der BWSZO erreicht und gelernt?

 

Flutura: In der Schule kann ich bis jetzt sogar noch höhere Noten erreichen, als sie sonst schon waren, worauf ich sehr stolz bin. Ich zeichne auch in meiner Freizeit sehr gerne, habe aber nicht sehr viel Platz oder alle Materialen, um ein grösseres Projekt hier zu machen. Auch in der 3. Sek gab es das Wahlfach Kunst, welches ich aber nicht besuchte, da ich schon genug andere gewählt hatte. Da ich jetzt aber in einer praktischen Klasse bin, habe ich die Möglichkeit, Zeichnungs-Projekte zu machen, welche ich dann sogar am Schluss des Schuljahrs nach Hause nehmen kann.

 Tiago: Ich habe meine Noten deutlich verbessert. In den meisten Fächern habe ich jetzt über eine 5 erreicht. Im Vergleich zur Sek ist das für mich eine tolle Leistung.

 

Welche Unterstützung haben Sie an der BWSZO erhalten? Was schätzen Sie an der BWSZO besonders?

 

Flutura: Eine Unterstützung, die ich hier bekommen habe, ist vor allem das mit der Lehrstellensuche und mich auf die Lehrstelle vorzubereiten. Ich bin jetzt viel sicherer in der Berufswahl und bin froh darüber, dass ich meine Lehre diesen Sommer anfangen kann.

 Tiago: Ich habe eine gute Lehrperson, sie hat mich immer wieder gepusht. Ich durfte auch oft länger in der Schule bleiben, auch wenn ich das manchmal nicht wirklich toll fand, weil die Kollegen schon nach Hause durften und ich noch in der Schule bleiben musste. Aber schliesslich hat es sich gelohnt und ich möchte mich bei der BWSZO sehr bedanken, weil es hier an der BWSZO so professionelle Lehrpersonen hat.

 

Das erste Semester an unserer Schule ist bereits vorbei. Was haben Sie sich für das zweite Semester vorgenommen?

 

Flutura: Für das zweite Semester habe ich eigentlich die gleichen Ziele wie für mein erstes Semester. Ausgenommen ist natürlich mein Ziel, eine Lehrstelle zu finden, da ich das ja jetzt bereits erreicht habe. Meine Ziele für dieses Semester sind, dass ich meine guten Noten beibehalten kann oder es sogar schaffe, meinen Notendurchschnitt auf eine 5.5 zu bringen, aber auch, dass ich dieses Jahr noch viele meiner Projekte umsetzen kann, die ich mir vorgenommen habe.

 Tiago: Ich habe mir vorgenommen, mich im Englisch besonders einzusetzen, weil es für mich wichtig ist, da ich es bei der Arbeit brauchen werde. Ich besuche das Wahlfach English Compact. Das hilft mir sehr und ich bin froh, dass ich den Englisch-Unterricht besuchen kann. Ich werde sicher auch die Noten verbessern, auch wenn ich jetzt eine Lehrstelle habe. Ich möchte gut auf die Lehre vorbereitet sein und meine Lehrstelle nicht verlieren, weil die Noten nicht stimmen.

 

Wie werden Sie sich zusätzlich gezielt auf Ihren Lehrbeginn vorbereiten?

 

Flutura: Ich glaube nicht, dass ich mich noch sehr gross vorbereiten muss. Ich freue mich einfach darauf, sehr bald im August meine Lehre im Dolder anfangen zu dürfen.

 Tiago: Ich habe von meinem Klassenlehrer sehr sehr viele Blätter bekommen, es sind sicher mehr als 200. Alle muss ich lesen und bearbeiten. Ich habe alles im Ordner abgelegt und bekomme gefühlt jede Woche immer wieder mehr Unterlagen für diesen Beruf. Am Anfang war ich schockiert und bin es immer noch, wenn ich jede Woche Blätter bekomme, nicht immer zu meinem grössten Spass … Aber diese Unterlagen werden mir in der Lehre sicher helfen, und nur darauf kommt es an!

 

Wir wünschen Ihnen beiden eine interessante, lehrreiche zweite Hälfte an unserer Berufsvorbereitungsschule und schon jetzt einen erfolgreichen Start in der neuen Welt – einerseits im Berufsalltag, anderseits in der Welt eines Luxushotels. Alles Gute!

Alle Blog Einträge

ansehen