«Was Macht mit uns macht»

Macht ist neutral und grundsätzlich weder gut noch böse. Der Besuch der Ausstellung inklu-sive einem interaktivem Theater am Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon SZ zeigt auf vielfältige Art und Weise auf, was Macht mit uns macht. Das war sehr beeindruckend und etwas, das die Lernenden in dieser Form noch nie erlebt hatten. Lenja der WBK1-Klasse erzählt von diesem Erlebnis und darüber, welche Gedanken die Ausstellung bei den Jugendlichen angestossen hat.

Anlässlich eines Projekttages sind die beiden WBK-Klassen und die WVK nach Pfäffikon SZ gefahren, um die Ausstellung «Was Macht mit uns macht» zu besuchen. Nach etwa einer Stunde Fahrt waren wir beim «Vögele Kultur Zentrum» angekommen. Nachdem wir vom Team willkommen geheissen wurden, haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt, in welchen wir eine Einführung in die Ausstellung erhielten.

Zuerst haben wir besprochen, welche Personen tendenziell mehr Macht haben. Beispielsweise haben wir darüber debattiert, ob männliche Personen mehr Macht haben als weibliche, und ob die Menschen, die über Macht verfügen, aus wohlhabenden oder aus ärmeren Familien kommen. All dies ist Teil der sogenannten «Machtblume», die auf viele solche Vorurteile zurückgreift. Anschliessend haben wir in Kleingruppen von zwei bis drei Personen Fragen zu einzelnen Unterthemen und Beispielen von Macht bearbeitet. Themen, mit denen sich die Ausstellung befasst, wie dem Zusammenhang von Macht und Gewalt, dem Unterschied zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen, Machtmissbrauch im Sport (ein gutes Beispiel dafür ist die Beliebtheit von Männerfussball im Vergleich zu Frauenfussball). Auch ein Video über einen ehemaligen Bundesrat, ein KI-Test und ein Dokumentarfilm über die Strukturen des WEF in Davos beeindruckten.

Danach sind wir zurück in die grösseren Gruppen gegangen und haben alle «Posten» zusammen angeschaut und die Fragen besprochen. Wir konnten unsere eigene Meinung und unsere Erfahrung einbringen, beispielsweise was unserer Meinung nach am meisten Einfluss auf Macht hat. Hier waren sich fast alle einig, dass Geld am meisten Einfluss hat. Als Nächstes haben wir alle eine Eintrittskarte bekommen, mit der wir Zutritt zum letzten Posten erhielten. Diese Karte mussten wir an ein Lesegerät halten, jedoch kamen nicht alle Gruppenmitglieder durch. Die Leiterin hat die Gruppe, die nicht eintreten durften, gefragt, wie sie sich fühlten. Die Antworten waren einheitlich: Nicht gut, es fühlte sich an, als ob diejenigen, die durchgelassen wurden, etwas bekommen haben, was den anderen verwehrt blieb. Dieses Experiment diente als praktische Darstellung von Macht. In diesem Fall hat sich die Gruppe mit einer funktionierenden Karte mächtiger gefühlt als die andere.

Zum Schluss konnten wir noch an einem interaktiven Theater teilnehmen, das uns das «Theater act-back» vorführte. Hier wurde eine simple Situation, die im Alltag passiert, spontan nachgestellt. Zwischendurch hat der Spielleiter gestoppt und uns einige Fragen, wie «Was denkt ihr, wer der beiden Personen hat jetzt gerade die Macht?» gestellt. Wir durften auch unsere eigenen Ideen einbringen und mitbestimmen, wie es weitergeht und wie sich die Schauspielerinnen und Schauspieler verhalten sollen. Bei einer Szene durften sogar zwei Schüler von uns mitspielen. Es war sehr spannend zu sehen, wie unsere Ideen umgesetzt wurden und wie wir Schülerinnen und Schüler aktiv mitentscheiden konnten, sodass es schliesslich ein sehr tolles Erlebnis war, das uns sicherlich in bester Erinnerung bleiben wird.